***English Version below***
Wir laden alle herzlichst ein, mit uns das Wochenende vom 4. – 6. September zu verbringen.
Gerade in diesen schwierigen Zeiten müssen wir zusammenkommen, um uns besser kennen zu lernen, zu diskutieren und gemeinsame Handlungsstrategien zu entwickeln. In Zeiten der Faschisierung von Staat und Gesellschaft und der zunehmenden Repression gegen emanzipatorische Strukturen müssen wir kollektive Momente schaffen.
Als Ort dafür haben wir Connewitz gewählt. Die örtlichen Auseinandersetzungen und Kämpfe sind vom Häuserkampf und der antifaschistischen Gegenwehr aus den 90ern geprägt und finden sich heute im Widerstand gegen Faschist*innen, Immobilienhaie und ihre Schutzbütteln in Uniform wieder. Der antifaschistische Schutzwall in Sachsen bietet einige Möglichkeiten in denen sich Selbstorganisation und Widerstand formen und wachsen kann. Deswegen steht das Viertel auch seit Jahren im Fokus der Repressionsbehörden: Antifaschistische und widerständige Strukturen sollen zerschlagen werden, was den Faschist*innen außerhalb und innerhalb des Staates und Immobilienhaien und Stadtplanern in die Hände spielt. Uns liegt daran mehr kollektive Antworten auf diese Angriffe zu finden und auch überregional Bezüge zu festigen. Das Wochenende soll dazu dienen, von der Geschichte und aktuellen Kämpfen zu lernen, um in der Gegenwart und Zukunft anzuknüpfen.
Anhand internationaler Betrachtungen wollen wir die revolutionären Tendenzen von territorialen Kämpfen wie z.B. in Chile, Rojava und Griechenland ausmachen und Parallelen, sowie Unterschiede diskutieren. Wichtig ist uns dabei, die feministischen Kämpfe innerhalb dieser sozio-politischen Auseinandersetzungen zu beleuchten. Gerade das Beispiel von Rojava zeigt uns, dass Revolution keine linke Utopie bleiben muss und dass eine Befreiung von Staat und Kapital mit der Überwindung des Patriarchats einhergehen muss.
Um alledem einen praktischen Ausdruck zu verleihen werden wir uns mit einer kämpferischen Demonstration die Straßen nehmen: Für eine solidarische Gesellschaft! – Gegen Gentrifizierung, Faschismus und Repression!
Auch wird es Küfa‘s geben und eine Soli-Sause, um die von Repression Betroffenen zu unterstützen.
Alle Veranstaltungen werden draußen stattfinden. Wir hoffen auf schönes Wetter, werden aber auch für einige Unterstellmöglichkeiten sorgen, falls das Wetter doch schlecht werden sollte.
Bleibt am Ball, ein genaueres Programm wird noch folgen.
Wir freuen uns auf euch und bringt eure Freund*innen und Genoss*innen mit!
Mit kämpferischen Grüßen,
Soziale Kampfbaustelle Leipzig-Connewitz
4. – 6. September 2020
—————————————————————————————————————–
“Soziale Kampfbaustelle” – Weekend of discussion and action in Leipzig – Connewitz
We, sincerely, invite everyone to spend the weekend of the 4th until the 6th of September with us. Especially in tough and challenging times, we see the need to come together, get to know each other, to discuss and to develope strategies of action. While the fascization of state and society keeps on stepping forward, we face increasing repression against emancipatory structures and individuals. Therefore we need do find and construct moments of collectivity. To place it somewhere, we decided to arrange the setting in Connewitz. The local struggles are marked by the urban fights for collective spaces as well as by antifascist resistance in the 90s. We find them today in the resistance against fascists and structural violence of capitalism and the police. Connewitz, as an antifascist rampart in Saxony offers the opportunities to self organization and to form and grow resisting and struggling structures. Of course that’s the reason, why the area has been in focus of repression authorities for years: antifascist and struggling structures shall be demolished and stamped into the ground. This plays into the hands of fascists within and outside the state and the real estate market with the violent interest of the capital. For us it is a concern to find collective answers to oppose the attacks and to consolidate relationships supra regional. The weekend should create opportunities to learn from past and recent struggles in order to build on in the present and future.
Based on the consideration of international struggles, we want to line out the revolutionary tendencies of territorial struggles such as in Chile, Rojava and Greece to discuss parallels and differences. For us it is important to emphasize on the feminist struggles within these socio-political conflicts. The example of Rojava is showing us that revolution does not have to remain a left utopia and that liberation from state and capitalism must go hand in hand with overcoming patriarchy.
To give all this a practical expression, we will take the streets with a powerul demonstration: For a solidary society!- Against gentrification, fascism and repression!
There will also be kitchen for all and a “Soli-Sause” to financially support those targeted by repression. We’re keeping the hope for nice weather, but will also provide some shelter in case the weather turns bad. Stay tuned, a more detailled program will follow. We look forward to see you – bring your friends, comrades and accomplices!
With solidary greetings,
Soziale Kampfbaustelle Leipzig-Connewitz
4. – 6. September 2020